Glücksbringer: Der kleine Frühlingsbote

Heute gibt’s eine neue Folge unserer Glücksbringer-Serie! Und dieses Mal steht ein Tier im Mittelpunkt: Die Schwalbe. Warum und wem der Singvogel Glück bringen soll, erfährst Du jetzt.
Schwalben (Hirundinidae) stammen aus der Familie der Sperlingsvögel, Unterordnung Singvögel. Sie kommen auf allen Kontinenten vor (sogar in der Arktis!), in Mitteleuropa sind am häufigsten Rauch-, Mehl- und Uferschwalben anzutreffen. Charakteristisch für Schwalben ist der lange, dünne Schwalbenschwanz, der am Ende gegabelt ist sowie der kurze Schnabel und die zarten Krallen. Schwalben fangen ihre Beute überwiegend im Flug, meistens kleine Insekten.
Wie viele unserer hier vorgestellten Glücksbringer, hat auch die Schwalbe eine lange Tradition in dieser Rolle. Bereits im Altertum war sie sehr beliebt und wurde sogar als heilig verehrt. Dadurch durften sie auch in Tempeln und Staatsgebäuden nisten. Auch im Mittelalter schätzte man den Vogel als Frühlingsboten, denn Schwalben aus Mitteleuropa verbringen den Winter südlich der Sahara und kehren erst zum Frühlingsanfang zurück in unsere Breiten. Auch als Glücksbringer waren sie beliebt: Dort, wo sie sich niederließen, fühlte man sich vor Blitz und Feuer sicher. Die Insektenfresser sorgten außerdem dafür, dass Ställe frei von Ungeziefer und das Vieh damit gesund blieb.
Waren Schwalben früher noch gern gesehene Gäste an Häusern und auf Höfen, wird ihnen das Leben immer schwerer gemacht. Um Dreck zu vermeiden, entfernen viele Hausbesitzer die Nester der Vögel. Auch Landwirte haben Angst, mit Schwalben im Stall könnten sie Hygienebestimmungen nicht mehr erfüllen. Bedauerlicherweise nimmt die Population dieser Vögel also insgesamt ab.
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