Lester „Benny“ Binion: Der Killer mit dem Ass im Ärmel

Mörder, Geschäftsmann und Casino-König – das war Lester „Benny“ Binion. Über einen Mann, der keine Skrupel kannte und dafür sorgte, dass Poker zu einem der beliebtesten Kartenspiele der Welt wurde.
Die Pistole auf die Schulter gerichtet, den Abzug gedrückt und die Kugel losgejagt. Schuss. Treffer. Das Blut strömte nur so aus der Wunde – und war der Beweis dafür, dass Benny Binion vor nichts zurückschreckte. Denn das Blut, was über den gut genährten Körper lief, war sein eigenes. Benny Binion hatte sich gerade selbst in die Schulter geschossen.
Es war sein zweiter Treffer an diesem Tag. Zuvor hatte er Ben Frieden – einen langjährigen Widersacher, dessen Schicksal mit dem Kampf gegen Binion früh besiegelt war – kaltblütig niedergestreckt. Denn wer sich dem „Cowboy“ in den Weg stellte, büßte dafür. Manchmal eben mit dem Tod.
Um für den Mord nicht selbst büßen zu müssen, schoss sich Binion mit seiner abgebrühten Art also selbst an. Mit der Verletzung als vermeintlichen Beweis plädierte er vor Gericht auf Notwehr. Und tatsächlich, die Anklage gegen ihn wurde fallen gelassen.
Benny Binions Weg zum Glücksspiel-Baron
Diese Geschichte aus dem Jahr 1936 zeigt: Binion war jemand, der für seinen Erfolg im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen ging. Brutal und ohne Rücksicht auf Verluste. Gleichzeitig aber auch clever, einfallsreich und ja, man könnte sagen, immer mit einem Ass im Ärmel.
Diese Findigkeit manifestierte sich schon früh. Für die Schule zu krank und schwach, ließ sein Vater den 1904 in einem texanischen Dorf geborenen Lester Ben Binion – so der vollständige Name – als Pferdehändler arbeiten. „Da sah ich, wie all die Farmer, Rancher und Trapper ganz wild danach waren, ihre gerade verdienten Dollar beim Glücksspiel wieder auf den Kopf zu hauen“, erzählte er mal. Eine Erfahrung, die ihm im Gedächtnis bleiben sollte.
Denn nachdem Binion mit 19 Jahren nach Dallas gegangen war und es dort wenig erfolgreich mit illegaler Schnapsbrennerei versuchte, brauchte er eine Alternative, um an schnelles Geld zu kommen. Die Lösung: eine eigene Nachbarschaftslotterie. Innerhalb von nur einer Woche versechzehnfachte er seine anfänglichen 50 Dollar zu 800 Dollar. Ein hübsches Sümmchen, das für ihn genug Anreiz war, hier seine Karriere fortzusetzen.
Dabei profitierte Binion vom damaligen Öl-Boom in Dallas. Das Geld, das in der Stadt so flüssig wie das schwarze Gold selbst war, musste schließlich ausgegeben werden. Das Glücksspiel bot dafür die perfekte Gelegenheit und Binion stand mit weit geöffneten Taschen an vorderster Front bereit. Über Jahre etablierte er so in mehreren Hotels private Würfelspiele – begleitet von jeder Menge Charisma und Geschäftssinn. Gerüchten zufolge stieg Binion in den 40er-Jahren so zu einem der mächtigsten Männer der Stadt auf.
Ein Erfolg, der allerdings – wenig überraschend bei Binions Lebensgeschichte – nicht nur auf legalem Wege zustande kam. Zum einen fiel der Mord an Ben Frieden in diese Zeit, zum anderen half er sich regelmäßig mit Kontakten zum texanischen Untergrund weiter. Er schmierte Beamte, Juristen und Politiker. Nicht umsonst sagte Thomas Preston, einstiger Wegbegleiter des zwielichtigen Geschäftsmannes: „Benny war entweder der sanftmütigste Mensch, den es gab, oder der schlimmste Kerl überhaupt.“
Benny Binion stand für „Good Food. Good Whiskey. "Good Gamble.“
Ende der 40er-Jahre hielten allerdings auch andere schlimme Kerle Einzug in Dallas, genauer gesagt: die Mafia. Gegen die war selbst Binion weitestgehend machtlos, also packte er kurzerhand seine Koffer und siedelte in ein damals kleines Städtchen mit 50.000 Einwohnern um: Las Vegas.
In jener Zeit, in der an Online Casinos freilich noch gar nicht zu denken war, kam der Casino-Boom gerade auf – und brachte Binion dazu, 1951 mit seiner Ehefrau Teddy Jane das „Binion’s Horseshoe Casino“ zu gründen. Es sollte schon bald zum größten Spielcenter der Stadt werden.
Wie er das schaffte? Zum einen hielten sich wohl viele an den Ratschlag von Pokerspieler Doyle Brunson: „Niemand, der einen klaren Verstand hatte, legte sich mit Benny an.“ Zum anderen erkannte Binion, was sich die Menschen in Las Vegas wünschten. „Wenn du reich werden willst“, erklärte er mal, „musst du dafür sorgen, dass sich kleine Leute groß fühlen“. Also rollte der Casino-Boss seinen Gästen nicht nur den roten Teppich aus und ließ sie mit einer Limousine vorfahren, sondern servierte ihnen getreu dem Motto „Good Food. Good Whiskey. Good Gamble.“ formidable Speisen und Getränke. Diesen Luxus gibt es auf Wunderino zwar nicht, dafür aber umso mehr Spiele. Gucke Dich mal in unserem Live-Casino um!
Zahlreiche Spiele organisierte das Binion’s natürlich auch. Sein Clou dabei: Während bei der Konkurrenz der Einsatz oft nur 50 Dollar betragen durfte, spielten Binions Gäste gerne mal mit 500 Dollar pro Partie. Wetten konnten sie sogar in Millionenhöhe platzieren.
Den größten Erfolg läutete Binion aber 1970 ein. Sieben der besten Pokerspieler lud er damals in sein Casino ein, wobei am Ende über den Besten der Besten abgestimmt wurde. Ein Jahr später folgte der Freeze-Out-Modus, für den man sich mit 10.000 Dollar einkaufen konnte. Es war der Beginn der „World Series of Poker“, dem heute wichtigsten Pokerturnier der Welt. Über einen Zeitraum von einem Monat wird hier um den inoffiziellen Weltmeistertitel gespielt. Und während Poker früher ein Spiel für Gesetzlose war, ist es heute eines der beliebtesten Kartenspiele der Welt.
Benny Binion als Mitglied in der Poker Hall of Fame
Mit dem Gesetz kam Binion allerdings trotz dieser Verdienste immer wieder in Konflikt. Er geriet ins Visier der Steuerfahnder, bis ihn die Staatsanwaltschaft schließlich wegen Betrugs zu fassen bekam. Fünf Jahre Gefängnis hieß das Urteil. Außerdem musste er seine Glücksspiellizenz abgeben und Teile seines Casinos verkaufen.
Ein Rückschlag, keine Frage. Doch nicht sein Untergang. Denn Binion ernannte seine beiden Söhne Jack und Ted zum Präsidenten und Casino-Manager des Horseshoes. Er selbst trat offiziell nur noch als Berater auf. So gelang es ihm, die Macht über den weiter florierenden Laden zu behalten und die verkauften Anteile einige Jahre später wieder zurückzuholen.
Nur gegen Einen, so scheint es rückblickend, war Binion wirklich machtlos: den Tod. Denn der holte ihn 1989 im Alter von 85 Jahren nach einem Herzversagen ein. In Vergessenheit geraten ist der einstige König von Las Vegas aber nicht, immerhin grüßt sein Konterfei auch heute noch aus der Poker Hall of Fame.
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