Müssen Poker-Gewinne versteuert werden? So ist die Rechtslage in Deutschland

Der 31. Oktober 2012 war kein guter Tag für Poker-Spieler in Deutschland. Denn an diesem Tag entschied das Finanzgericht Köln, dass Poker-Gewinne versteuert werden müssen. Ein folgenschweres Urteil für alle Poker-Spieler, zählte doch bis zu diesem Tag Pokern zu den Glücksspielen und war somit steuerfrei.
Die gute Nachricht jedoch: Für den Hobbyspieler, der durch reines Glück groß abräumt, gilt die Steuerfreiheit auch weiterhin. Die Gesetzesänderung zielt auf Spieler ab, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Ihre Gewinne sind nicht nur vom Glück beeinflusst, sondern vor allem auch durch Geschicklichkeit, Strategie und psychologische Vorgehensweise.
Das Finanzamt auf Spurensuche
So begab sich das Finanzamt auf die Suche und entdeckte beispielsweise einen Mann, der in einem Video-Interview im Netz über seine regelmäßigen Gewinne sprach. Seit Jahren nahm er unbezahlten Urlaub, spielte sechs Stunden täglich Poker und generierte damit Einnahmen in Höhe von 1.600 Euro.
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Dass Pokerspielen versteuert werden muss, wenn eine gewerbliche Tätigkeit vorliegt, bestätigte zuletzt auch der Bundesfinanzhof (BFH), Deutschlands höchstes Gericht für Steuern, im Sommer 2017.
Wann gilt Pokerspielen als „gewerblich“?
Drei Punkte müssen erfüllt sein, damit Pokerspielen als gewerbliche Tätigkeit angesehen wird:
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Selbstständige und dauerhafte Tätigkeit
Wann wird ein Hobbyspieler zum Profispieler? Eine pauschale Aussage darüber zu treffen, ist schwierig. Man misst nicht die Anzahl an Stunden, die der Spieler mit Pokern verbringt. Stattdessen wird im Einzelfall entschieden. Bei Poker-Spielern, die regelmäßig an Turnieren (mitunter europa- oder gar weltweit) teilnehmen, kann jedoch grundsätzlich von einer dauerhaft Tätigkeit ausgegangen werden. -
Dauerhafte „Gewinnerzielungsabsicht“
Der Bundesgerichtshof begründete eine „dauerhafte Gewinnerzielungsabsicht“ so: Wenn die Absicht des Geldverdienens größer ist als die Spielleidenschaft, kann eine gewerbliche Tätigkeit vorliegen. Doch gewinnen will mit Sicherheit jeder, der Poker spielt, weshalb dieser Punkt äußerst schwierig zu prüfen ist. - Beteiligung am wirtschaftlichen Verkehr
Spieler, die professionell an Turnieren teilnehmen, bieten laut dem Bundesgerichtshof ihre spielerischen Fähigkeiten als „Dienstleistung“ an, die – im Falle des Erfolgs – durch das Preisgeld vergütet wird. Das Startgeld (Buy-in) gilt als Betriebsausgabe, das unter anderem abgesetzt werden kann.
Gut zu wissen: So benimmst du dich beim Poker richtig
Professionelle Spieler sollten grundsätzliche alle Ausgaben (Reisekosten Startgelder, Coachings usw.) belegen können, damit sie später von den Poker-Einnahmen bei der Steuererklärung abgezogen werden können.
Fairerweise sollten dann auch Verluste steuermindernd gelten, wenn diese neuere Rechtsprechung konsequent angewendet wird. Generell müssen professionelle Pokerspieler sowohl ihre Offline- als auch ihre Online-Gewinne versteuern.
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